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Die Volleyballerinnen des VV Grimma standen am Samstag vor einer der größten Herausforderungen in der laufenden Saison. Um 7:30 Uhr in der Früh startete das Team von Jorge Munari zur Auswärtsfahrt ins schöne Allgäu. Beide Teams spielten bisher eine erfolgreiche und kampfstarke Saison, weswegen es an diesem Spieltag zum Spitzenduell in der 2. Bundesliga kam.
Nach einer neunstündigen Anfahrt stimmten sich Grimmas Volleyballerinnen mit einer kurzen Trainingseinheit auf das große Duell ein, um letzte Abstimmungen zu klären. Eine besondere Aufgabe erwartete an diesem Tag Anika Boin und Steffi Kuhn, die beide auf eine neue Position rutschen mussten, da Jorge Munari erneut auf seine beiden etatmäßigen Zuspielerinnen Julia Eckelmann und Franziska Trapp verzichten musste. Pünktlich um 19:30 Uhr gab Schiedsrichter Martin Tischhäuser den ersten Ballwechsel frei. Beide Teams waren vom ersten Moment an hoch motiviert, denn die Gastgeber wollten trotz eigener Verletzungssorgen die Tabellenspitze um jeden Preis verteidigen.
Während die Mädels vom VV Grimma noch etwas unsicher auf dem Feld agierten und versuchten sich auf die neue Spielformation einzustellen, glänzte das Team aus Sonthofen mit einer sicheren Annahme und einem schnellen und variablen Angriffsspiel. Zu selten fanden die Schützlinge des argentinischen Trainers zu ihrer Spielstärke und konnten vor allem im Block- und Abwehrverhalten nicht mit den kampfstarken Bayerinnen mithalten. Die von Beginn an deutliche Führung bauten die Allgäustrom Volleys zu einem deutlichen Satzsieg von 25:16 aus.
Deutlich stabiler gingen die Muldestädterinnen in den zweiten Durchgang und es begann ein Kopf an Kopf Rennen um die Satzführung. Auf beiden Seiten wurde der Druck im Aufschlag und Angriff erhöht und durch hart umkämpfte Ballwechsel, kam nun endlich der erwartete Spitzenspielcharakter. Bis zur Mitte des Satzes erlebten die knapp 800 Zuschauer nun ein ehrgeiziges Volleyballteam aus Sachsen, welches sich auch in dieser schwierigen personellen Situation nicht einfach kampflos ergeben wollte. Doch gegen die starke Abwehrarbeit der Sonthofenerinnen fand der VV Grimma schlussendlich nicht die entscheidende Lösung und verlor den zweiten Satz mit 25:19.
Nach der inzwischen üblichen 10-minütigen Satzpause wurden beide Teams von einem lautstarken und äußerst fairen Publikum wieder auf dem Parkett begrüßt. Grimmas Trainer vertraute erneut seinen beiden Ersatzzuspielerinnen, welche sich während der gesamten Spielzeit gut mit ihrer neuen Aufgabe arrangierten. Das sächsische Bundesligateam warf in diesem Durchgang noch einmal alles in die Waagschale und ging mit Siegeswillen und großer Motivation in den 3. Satz. Mit druckvollen Aufschlägen und starken Abwehraktionen erkämpfte sich der VVG die Satzführung und zwang das Team aus dem Allgäu bereits sehr zeitig zur ersten Auszeit. Doch leider fehlte die Konstanz und die Führung konnte nicht lange verteidigt werden. Spätestens jetzt wurde deutlich, dass an diesem Tag der Tabellenführer aus Sonthofen doch eine Nummer zu groß war. Nach 73 Spielminuten beendete das Schiedsrichterduo das Bundesligaduell, denn auch Satz 3 ging mit 25:17 deutlich an die Gastgeber.
Sehr verdient erhielt Loraine Neumann die Goldmedaille für die beste Spielerin. Beim VV Grimma durfte sich erneut Ulrike Schemel über die Wahl zum MVP freuen. Im abschließenden Trainerinterview dankte Jorge Munari noch einmal seinem Team, welches in dieser besonderen Situation trotzdem mit großem Ehrgeiz und Teamgeist den Gastgeberinnen gegenüber trat. Schon am nächsten Wochenende wartet der nächste Gradmesser mit NawaRo Straubing, bei welchem der VV Grimma hoffentlich wieder in Bestbesetzung auflaufen kann und auf die Unterstützung zahlreicher Volleyballfans aus Grimma baut.
Bericht: Kristin Stöckmann
Foto: MEMOFOTOGRAFIE, Heimspiel gegen Sonthofen im November 2016
[Eintrag vom 12.02.2017]